Die Physiotherapie ist in der Humanmedizin bereits seit Jahrzehnten fester Bestandteil eines erfolgreichen Therapieplans nach Operationen, aber auch um Muskel- und Knochenschmerzen zu lindern. Durch gezielte Behandlungsmethoden werden Schmerzen gelindert und krankhafte Zustände im Bewegungsapparat behoben. Die Tierphysiotherapie beinhaltet Übungen und Behandlungsverfahren, die die Beweglichkeit, den Muskelaufbau und die Balance der Tiere trainieren.
Gerade Tiere, die an Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden oder die eine Operation hinter sich haben, sollten eine gezielte Physiotherapie in Anspruch nehmen, da hier oftmals lange Phasen ohne ausreichende Bewegung zu einem Verlust von Muskelmasse führen und somit auch der komplette Bewegungsapparat samt Knochen instabiler wird.
Die Physiotherapie kann aber nicht nur für kranke Tiere hilfreich sein. Gerade Tiere im Leistungssport erhalten und steigern mit physiotherapeutischen Anwendungen ihre Leistungsfähigkeit. Mögliche Verspannungen werden durch spezielle Techniken und Übungen aufgelöst. Sogar Verletzungen kann vorgebeugt werden. Der Physiotherapeut gibt dem Tierhalter Übungen an die Hand, welche vor intensiver Belastung zur Aufwärmung ausgeführt werden. Somit treten Fehlbelastungen oder Verletzungen seltener auf.
Auch bei älteren Tieren kann ein Tierphysiotherapeut viel tun mit dem Ziel, Erkrankungen vorzubeugen, deren Fortschreiten zu verlangsamen, sowie die Gelenkgesundheit zu fördern.
Anwendungsbeispiele:
- Rehabilitation nach Erkrankungen und OPs
- Chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Arthrosen)
- Angeborene Fehlstellungen
- Trainieren von Kondition und Koordination
- Abbau von Übergewicht (z. B. mit Aquatraining)
- Lockerung und Dehnung für im Leistungssport oder in anderer Arbeit eingesetzte Tiere
- Erhalt der Beweglichkeit im Alter
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